Dreckig, kämpferisch und ein Führungsspieler – Emre Can und der BVB


Für Borussia Dortmund läuft es nach dem überzeugenden Sieg gegen Eintracht Frankfurt und dem überraschenden Heimsieg gegen PSG nun endlich wieder besser. Aber was hat sich beim BVB verändert? Wieso stehen die Borussen plötzlich defensiv stabil? Für mich gibt es da einen ganz wichtigen Faktor. Nämlich: Emre Can.

Natürlich ist es etwas übertrieben zu behaupten, dass Emre Can der einzige Faktor für die jüngste Dortmunder Verbesserung ist. Schließlich spielt das ganze Team zurzeit besser und Neuzugang Erling Haaland ist mit seinen Toren natürlich ebenso entscheidend. Dennoch spürt man förmlich wie sich die Mentalität der Borussen geändert hat. Dafür ist der BVB-Neuzugang Emre Can meiner Meinung nach hauptverantwortlich.

Nicht wenige waren skeptisch als der BVB bekannt gab Can verpflichtet zu haben. Ich gehörte dazu. Es ist schließlich ein Fakt, dass Can sich nirgendwo so richtig durchsetzen konnte. Geschweige denn die Rolle eines Führungsspielers annahm. Aber die ersten 3 Spiele des Neuzugangs konnten einen nur überzeugen. Direkt nach seinem ersten Bundesliga-Spiel machte der Neuzugang eine Ansage im Stile eines Kapitäns. „Was die Mannschaft ganz schnell lernen muss: Wenn man führt, muss man dreckiger sein.“ Eine durchaus passende Aussage. Denn: Der BVB verspielte in dieser Saison immer wieder Führungen leichtfertig.

Im darauffolgenden Bundesliga-Spiel gegen Eintracht Frankfurt zeigte Can eindrucksvoll was er meinte. Der Neuzugang ging mit bestem Beispiel voran und zeigte eine leidenschaftliche Leistung in dem er viele Zweikämpfe erfolgreich führte. Bereits seine erste Aktion des Spiels war eine überzeugende Grätsche im eigenen Strafraum. So etwas hat dem BVB jahrelang gefehlt. Nach dem Spiel ergriff der neue BVB-Führungsspieler erneut das Wort: „Es war wichtig, dass wir heute alle zusammen als Mannschaft verteidigt haben und das haben wir extrem gut umgesetzt. Nach vorne geht immer was. Wenn wir so weitermachen und defensiv so stabil bleiben, dann können wir sehr erfolgreich sein.“ Spätestens mit dieser Aussage verliebten sich zahlreiche BVB-Fans insgeheim in Can.

Das Meisterstück gegen PSG

Und dann kam das große Spiel gegen Paris. Can zeigte wieder eine eindrucksvolle und vor allem leidenschaftliche Leistung. PSG-Star Neymar war genervt wie kein anderer vom neuen BVB-Führungsspieler. Der Sechser setzte immer wieder kluge Fouls, ohne eine Verwarnung zu bekommen. Ein entscheidender Faktor, der dafür sorgte, dass PSG nie in ihrem so gefährlichen Flow fand. Mitte der zweiten Halbzeit hatte Can dann erneut einen wichtigen Zweikampf gegen PSG-Superstar Neymar gewonnen. Der Neuzugang drehte sich kurz zur Südtribüne und feuerte die sogenannte Gelbe Wand an. Das ganze Stadion feierte die Leidenschaft des 26-Jährigen.

Neben seinen leidenschaftlichen Zweikämpfen machte Can auch immer wieder wichtigen Ansagen an seine Mitspieler. Der Sechser gab seinem Team immer wieder zu verstehen, dass jetzt nicht nachgelassen werden darf und jeder weiter mit nach hinten arbeiten muss. So etwas hat der Borussia einfach die letzten Jahre gefehlt. Ein wahrer (geheimer) Kapitän und Führungsspieler. Das soll keine Kritik an Marco Reus sein. Der Fanliebling ist Charakteristisch einfach nicht der Typ dafür.

Zusammenfassend ist Emre Can einfach die perfekte Verpflichtung für die Borussia aus Dortmund gewesen. Der BVB hat nun endlich einen wahren Führungsspieler und Koordinator auf dem Feld.

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Fabian Budde

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