TV-Rechtevergabe – Im Extremfall braucht man drei Abos

TV-Rechtevergabe – Im Extremfall braucht man drei Abos

Die TV-Rechtevergabe der Bundesliga wird immer komplizierter. Da die Bundesliga ein Milliarden-Geschäft ist, reißen sich die Sender und Streaminganbieter um die Rechte. Auch die Spielpläne wurden besprochen.

Der Spieltermin am Sonntag Abend um 19.30 Uhr wird in der 1. Deutschen Liga zehn mal bespielt. „Das ist mit allen Clubs besprochen und wurde auch von allen akzeptiert“, sagte DFL Chef Seifert.
Die unbeliebten Montagsspiele werden nun durch die Sonntagabend-Spiele ersetzt.

Am Sonntagabend wird die Anstoßzeit von 18.00 Uhr auf 17.30 Uhr wechseln. Eine Zerstückelung wie in Spanien will man nicht. „Wir widerstehen der Verlockung, sechs, sieben, acht Anstoßzeiten zu haben. Wir glauben, dass das langfristig schädlich ist“, betonte der DFL Chef. Ebenfalls neu ist, dass der 33. Spieltag ebenfalls wie der Rest der Saison gespielt wird. Das alle Spiele komplett am Samstag Nachmittag statt finden werden ist nur für den letzten Spieltag geplant.

Free-TV Spiele

Ebenfalls neu sind drei zusätzliche Free-TV Partien. Insgesamt sind es ab der Saison 2021/2022 neun Spiele die kostenlos im Fernsehen zu sehen sind. Die Relegationsspiele der ersten und zweiten Liga sollen nicht mehr exklusiv bei so genannten Bezahlsendern zu sehen sein.

Die teuersten Rechte

Das meiste Geld verdient man im Bezahlbereich. Durch die Pay-TV Sender macht die Bundesliga 80 Prozent der Milliarden-Einnahmen. Die Bundesliga hat statt fünf diesmal nur vier Ausschreibungen zu den Rechten. Dazu gehören die Samstagskonferenz, die 15.30 Uhr Spiele am Samstag und das Topspiel um 18.30 Uhr. Die vierte Ausschreibung befasst sich mit den Spielen am Freitag und am Sonntag.

Mehr Abos notwendig um alle Spiele zu sehen?

Derzeit ist es nötig drei Abos zu bezahlen um jedes Spiel der Bundesliga live sehen zu können. Das wird auch in der Zukunft so gehalten. Doch eines ist Neu.

Für die Samstagskonferenz könnte ein viertes Abonnement nötig sein. „Theoretisch ist das möglich“, bestätigte Holger Blask. Doch das möchte man nicht. Auch dazu äußert sich Christian Seifert: „Wir haben es in Teilen selbst in der Hand, aber nicht komplett.“

Fans wünschen sich ein Abo für alle Spiele

Natürlich wäre es einfache und vor allem auch günstiger, einen Vertrag abzuschliessen und somit alle Spiele sehen zu können. Doch ist das überhaupt möglich?

Ja. Ein Pay-TV Sender wie Sky könnte sich alle Pakete kaufen. Doch durch das Eingreifen des Kartellamts würde sich das nicht lohnen. Da zwei der Pakete nicht exklusiv vergeben werden dürfen. Somit müssten zwei Pakete an einen weiteren Streaminganbieter verkauft werden und somit wären sie nicht mehr exklusiv.
Aber auch ein Streaminganbieter wie DAZN darf nicht alle vier Pakete exklusiv besitzen. Denn hier greift die selbe Regel. Zwei der Pakete müssten an einen Pay-TV Sender verkauft werden.

Somit kann ein Anbieter zwar alle Spiele zeigen. Doch nicht exklusiv.

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Julian Buschmann

Julian wurde wie viele andere Fans auch, im Alter von sechs Jahren von seinem Vater zum ersten Mal mit ins Stadion genommen. Seither ist er Borusse durch und durch. Im Alter von 18 fing er an zu jedem Spiel von Borussia Dortmund zu gehen, auch weite Strecken waren kein Hindernis. Die Südtribüne war sein Zuhause. Jetzt möchte Julian sein Hobby zu seinem Beruf machen und hier auf MEIN09 über seinen Verein berichten.

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