Lothar Matthäus: Aki Watzke muss „von Uli Hoeneß lernen“


Wenn es schlecht läuft, übt die BVB-Führungsetage gerne auch mal öffentlich Kritik an der eigenen Mannschaft. Für Sky-Experte Lothar Matthäus ist dies ein absolutes No-Go. Im Interview mit der Sport Bild gibt der Ex-Bayern-Spieler Ratschläge an BVB-Geschäftsführer Aki Watzke und den Rest der BVB-Chefetage.

BVB-Geschäftsführer Aki Watzke übt gerne öffentlich Kritik an seiner Mannschaft. Für Sky-Experte Lothar Matthäus ist das ein fataler Fehler. „Es würde bei der Mannschaft sicher gut ankommen, wenn die Verantwortlichen zwar intern Tacheles reden, sich nach außen aber total vor das Team stellen“, erklärte der 58-Jährige.

Zuletzt äußerte Aki Watzke vor dem Champions League Spiel gegen PSG herbe Kritik an seiner Mannschaft. „Wir müssen gieriger sein, unser Tor zu verteidigen. Und nicht nur gierig sein, das nächste Tor zu erzielen. Das ist der entscheidende Punkt“, sagte der BVB-Geschäftsführer gegenüber DAZN. Zudem sei eine gesunde Reibung vonnöten. „Manchmal muss man für Reibung sorgen, sonst bräuchte es ja keinen Konkurrenzkampf. Und ich glaube, wir müssen sogar noch mehr Reibung im Team haben.“

Für Lothar Matthäus wäre es viel Sinnvoller die Spieler öffentlich zu unterstützen. „Für die Psyche eines Spielers oder Trainers ist es überragend, wenn man diese Unterstützung erfährt“, erklärte der erste Weltfußballer der Geschichte. In diesem Zusammenhang sollte sich Aki Watzke ein Beispiel an Uli Hoeneß nehmen. „Ich glaube, dass man hier viel von Uli Hoeneß lernen kann.“

Matthäus versteht Favre-Kritik

Die Kritik an BVB-Trainer Lucien Favre versteht Matthäus dennoch. „Er hat immer wieder Probleme mit seiner Mannschaft: Defensiv-Schwäche, ein Vorsprung kann nicht über die Zeit gerettet werden etc“, sagte der Sky-Experte.

Favre hätte viel früher von seiner sturen Linie abweichen sollen, als er es getan hat. Erst mit den Transfers von Erling Haaland und Emre Can sei ein Fortschritt im Dortmunder Spiel spürbar gewesen. „Es dauerte aber ein Jahr, bis Favre von seinem sturen Kurs abgewichen ist. Deswegen kann ich die Kritik schon verstehen.“

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Fabian Budde

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