BVB-Talent Leonardo Balerdi hat Heimweh
Leonardo Balerdi kam im Januar 2019 für rund 15 Millionen Euro zum BVB. Seitdem wartet das 21-jährige Innenverteidiger-Talent weiterhin auf seine Chance in der ersten Mannschaft. In der letzten Saison betitelte Lucien Favre das Innenverteidiger-Talent als „nicht Bundesliga tauglich“. Somit dürfte es niemanden überraschen, dass Balerdi auch in dieser Bundesliga-Saison bis auf einem Kurzeinsatz von 12 Minuten, keine Rolle im Kader der Dortmunder spielt.
In der aktuellen Ausgabe des BVB-Mitgliedermagazins äußert sich der talentierte Innenverteidiger zu seiner aktuellen Situation. „Am Anfang fiel es mir schon schwer, mich einzugewöhnen, aber mit der Zeit läuft es immer besser. Ich gebe jeden Tag 100 Prozent und arbeite für meine Chance. Es ist nicht so einfach, mit 19 aus Argentinien nach Dortmund zu gehen“, erklärte der mittlerweile 21-Jährige.
Auch das deutsche Klima und vor allem die deutsche Kultur sei eine starke Umgewöhnung gewesen. „Das Klima. Es ist schon sehr kalt hier, gerade im Winter, aber nicht nur. Die Deutschen sind im Allgemeinen ein wenig kühler. Ich meine das überhaupt nicht abwertend, die Menschen hier bringen mir sehr großen Respekt entgegen, aber ich kenne es von zu Hause nun mal … heißblütiger. Wir umarmen uns gern und schreien uns auch mal an. Ja, dieser emotionale Umgang fehlt mir schon ein wenig.“
Ursprünglich spielte Balerdi eine offensivere Position. „Ich stand in der Kabine, der Trainer kam herein und hat gesagt: ‚Leo, du bist so groß, wir versuchen es mit dir mal in der Innenverteidigung.‘ Das hat so gut geklappt, dass ich nicht mehr weggekommen bin. Auf diese Weise habe ich gelernt, den Fußball ganz anders zu sehen, ganz anders zu denken.“
Für einen Innenverteidiger sei es nur vom Vorteil auch mal selbst offensiver gespielt zu haben.
„Da hilft es dir, wenn du früher mal weiter vorn gespielt hast. Aber ich schaue mich schon um und lasse mich von anderen Leuten inspirieren.“
Balerdi hatte ein Angebot vom FC Barcelona
„Bei Boca hatte ich die Ehre, mit Fernando Gago zusammenzuspielen, einem fantastischen Fußballer, der das Spiel aus dem defensiven Mittelfeld aufzieht. Als Innenverteidiger hat mir früher Paolo Maldini immer sehr gut gefallen. Hier in Dortmund lerne ich viel von Leuten wie Mats Hummels. Ansonsten bewundere ich Sergio Ramos und ganz besonders Gerard Pique, er spielt schon so lange in Barcelona und gehört noch immer zu den besten Innenverteidigern überhaupt.“
Auch über ein Angebot vom FC Barcelona sprach der 21-Jährige. „Ja, das stimmt. Das war vor der Anfrage aus Dortmund. Ich war gerade 18, und es wäre wohl ein bisschen zu früh für einen Wechsel nach Europa gewesen. Barça wollte mich erst einmal nur für die zweite Mannschaft haben. Ich fühlte mich damals sehr wohl bei Boca, das war der Verein, für den ich schon immer geschwärmt habe. Es ist also nichts draus geworden, und ich habe es nie bereut, dass ich meine nächsten Schritte bei Boca machen durfte. Das ist schon ein ganz besonderer Verein.“